Welche Rolle spielt „Vernetzung“ beim Musikmachen?

Wenn der Mensch Musik macht, passieren sehr viele Dinge in verschiedenen Bereichen gleichzeitig und in miteinander verbundenen Prozessen:

Du hörst den Klang

Du siehst die Noten

Du fühlst, wie sich dazu der Griff auf Taste oder Klappe anfühlt, und wie sich der ganze Körper dazu verhält oder bewegt

Du fühlst außerdem, was dir die Musik in diesem Moment bedeutet, vielleicht erinnert sie dich an etwas, was du mit ihr schon einmal erlebt hast, oder auch an etwas, was mit ihr selbst überhaupt nichts zu tun hat

Jeder dieser Bereiche hat im Gehirn einen Ort, in dem die wahrgenommenen Daten verarbeitet werden. Entscheidend ist dabei, dass es zwischen diesen Zentren einen regen Austausch auf der Datenautobahn gibt. Beim Musikmachen arbeiten die Zentren besonders intensiv zusammen. Die Verbindungen werden wie ein Muskel, der beansprucht wird, ausgebaut und verstärkt, wenn sie benutzt werden. Auf diese Weise funktionieren die komplizierten Aufgaben des Musikers immer und immer besser.

Beim Musiklernen ist es lohnend und nützlich, diese Funktionen zu berücksichtigen. In der Relativen Solmisation gibt es viele Anordnungen nach solchen Überlegungen.


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